I brew it my way – Kaffee aus dem Fahrradanhänger

Ich sag nur: I brew it my way. Chiang Mai, im Norden Thailands, ist eine herrliche Stadt in der ich dieses Jahr Silvester verbringen durfte. Nachdem der Kater sich langsam verabschiedet hatte, war es eindeutig an der Zeit für einen Kaffee und einen Bummel durch die Straßen der Altstadt.

In Chiang Mai gibt an die 200 buddhistische Tempel. Die meisten liegen im Stadtzentrum, umgeben von einer im Viereck angelegten antiken Stadtmauer und parallel verlaufenden Wassergraben. An verschiedenen Stellen kann man die Gräben überqueren um in das Zentrum der Stadt zu gelangen. Irgendwo auf meinem Weg durch das tägliche treiben, auf den zu meist quirligen Straßen, stieg mir der Geruch von Kaffee in die Nase. Auf dem Bürgersteig stand ein kleiner Karren, den man hinter ein Fahrrad spannen kann, dahinter stand Sawang und brühte gerade einen Kaffee auf.

Nomad Coffee war auf dem kleinen Wagen zu lesen. Dort bietet Sawang gefilterten Kaffee und Aeropress an – heiß oder auch gerne auf Eis. Der Kaffee wird vor Ort mit einem Aufsatz für einen Handbohrer frisch gemahlen. Ich lasse mir einen Kaffee auf Eis zubereiten, setze mich auf einen der Hocker und schaue Sawang ein bisschen zu. Es liegen eigene fotografierte Postkarten aus und zwei selbst hergestellte Bücher von seinen Reisen mit dem Rad, bei denen er mehrere Monate unterwegs war, allerdings ohne Kaffeeanhänger.

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Lieber Sawang, auf meinem Bummel durch die Straßen Chiang Mai´s bin ich Dir quasi über den Weg gelaufen, angezogen vom Geruch Deines Kaffees. Dein kleiner Wagen hatte mich dann vollkommen in den Bann gezogen und es war toll ein paar Geschichten über Dich, Deine Reisen und wie Du zum Kaffee gekommen bist, zu hören.

Erzähle doch bitte ein bisschen über Dich und was Dich antreibt?

Sawang // über mich…hm das kann etwas länger dauern, haha, aber ich werde mich etwas kürzer fassen. Geboren wurde ich in einem kleinen Grenzort in Thailand, wuchs dort auf, studierte, arbeitete und folgte den Regeln der Gesellschaft. Ich studierte Naturwissenschaft, wurde Lehrer und unterrichtet für neun Jahre. Nach dieser Zeit entschied ich meinen Job zu kündigen und dass zu tun, was ich möchte und liebe. Eines davon war das Reisen denn ich würde mich selber als Reise süchtig bezeichnen.

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Sawang // Ich liebe es zu Reisen! Mit dem Rad bin ich langsam genug unterwegs um mehr zu sehen, mehr zu fühlen und mehr zu erleben. Zudem kommt noch, dass ich nicht viel Geld

besaß und das Reisen per Rad meinem Budget entspricht (meistens zelte und ich koche ich für mich selbst) ein anderer Grund warum ich noch gerne mit dem Rad unterwegs bin, ist dass es sich mehr wie ein Abenteuer anfühlt.“.

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Welche Erfahrung oder Ereignis hat den größten Eindruck hinterlassen?

Sawang // Ich habe so viel vom und beim Reisen gelernt, es hat eindeutig einen großen Einfluss auf mein Leben. Um irgendwie zusammen zu fassen was ich daraus gelernt habe:

…hmmm weniger ist mehr. Das heißt für mich, du brauchst keine Macht zu haben oder viel Geld um glücklich zu sein. Du kannst einfach aber glücklich leben, wenn nicht sogar glücklicher.

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Wie und warum hast Du mit Deinem kleinen Kaffeewagen angefangen und welche Kaffeebohnen nimmst Du?

Sawang // Es hat wieder viel mit dem zu tun, was ich vom Reisen gelernt habe: Weniger ist mehr oder auch small is beautiful. Ich habe nicht viel Geld und da macht es Sinn etwas Kleines aufzubauen (dafür, bin ich sehr Gewissenhaft, mit dem was ich tue).

Im Moment bin ich gerade dabei mir mehr Wissen über Kaffee anzueignen und für meinen Kaffee nehme ich nur Bohnen aus Thailand. Erst kürzlich habe ich Kaffeebauern besucht und von Ihnen gekauft ich finde es toll, dass man als kleines Unternehmen, so wie ich mit meinem kleinen Kaffeewagen, die Bauern aus der Umgebung auch unterstützen kann. Mein Plan ist es, in der Zukunft durch unterschiedliche Länder zu reisen und mich mehr mit Kaffee zu beschäftigen. Diese Idee hört sich für mich super an und ich würde gerne in unterschiedlichen Ländern in Jobs arbeiten, die mit Kaffee zu tun haben.

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Wirst Du in Zukunft Touren mit Deinem Kaffee Bike unternehmen oder gibt es irgendetwas anderes was Du gerne noch machen möchtest?

Sawang // Es ist schwierig mit meinem Kaffee Anhänger auf größere Tour zu gehen da es nicht dafür gebaut wurde. In erste Linie hat es mir in den letzten ein einhalb Jahren

geholfen mehr Erfahrungen mit Kaffee zu sammeln und diesen in Thailand zu verkaufen. Ebenfalls konnte ich dadurch mehr Jobs in dem Bereich finden und kann in Zukunft auch all mögliche arbeiten, unterwegs annehmen die irgendwie mit Kaffee in Verbindung stehen, wie z.b. das helfen bei der Kaffee Ernte auf einer Plantage, bei der Produktion, beim Rösten und die Arbeit eines Baristas.

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NOMAND COFFEE – SAWANG THONGDEE facebook.com/sawang.thongdee

// Photos & Written by: Uta Gleiser

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